In grüner, typischer "Coaching vegan" Schrift steht: Saisonkalender Juli und August. Es sind regionale, vegane und saisonale Lebensmittel zu sehen (Foto): Heidelbeeren, Tomaten, Kartoffeln und eine Hülse mit Erbsen. Der Hintergrund ist weiß. Gesundheitliche Vorteile durch regionale Lebensmittel
Saisonkalender Juli und August: Gesundheitliche Vorteile durch regionale Lebensmittel
8. August 2025
"Saisonkalender September", grüne Schrift, zentral auf weißem Hintergrund, deutliche Buchstaben, klar und professionell, roter Apfel mit Stiel als Foto oben in linker Ecke, Butternut-Kürbis als Foto, beige Kürbisschale, Kürbis ist in rechter oberer Ecke. grüner Brokkoli ist unten links als Foto. Der Kohl liegt. Orange Karotten liegen unten rechts in der Ecke auf einem Haufen. Das Foto zeigt regionales Gemüse und Obst als Foto.
Saisonkalender September: Gesundheitliche Vorteile durch regionale und saisonal Lebensmittel
5. Oktober 2025

Ein veganes Umfeld. Wie ziehe ich mehr vegane Menschen in mein Leben?

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Podcast: Ein veganes Umfeld. Wie ziehe ich mehr vegane Menschen in mein Leben?

Wenn Du die Inhalte dieser Podcast-Folge lieber lesen statt hören möchtest, findest Du hier das vollständige Transkript. Es ist ein Gespräch zwischen mir – Marisa Böye, vegane Ernährungsberaterin und Mindset-Coach – und Lucas.
Am Anfang der Folge unterhalten Lucas und ich uns über den Weg, wie wir vegan geworden sind und welche Herausforderungen uns begegneten. Wir sprechen dadrüber, wie wir uns fühlen, wenn wir aufgrund unserer veganen Lebensweise kritisiert werden und welche Tipps wir haben, um ein veganes Umfeld zu gestalten. Innerhalb unseres Gespräches gibt es spannende Exkurse zu den Themen: Hülsenfrüchte, Braten ohne Öl und Omega 3 Fettsäuren.
Am Ende des Blog-Artikels / der Podcast-Folge gibt es eine Zusammenfassung aller Möglichkeiten, sich ein veganes Umfeld online sowie offline zu schaffen. Eure Ideen und Erfahrungen habe ich bei Social Media gesammelt und für Dich zusammen gestellt. 
Da das Gespräch recht umfangreich ist, habe ich den Blog-Artikel so aufgebaut, dass Du beim Klicken auf das „➤“ Details einsehen kannst, wenn Dich das Thema interessiert.

Das heutige Thema: Ein veganes Umfeld. Wie ziehe ich mehr vegane Menschen in mein Leben?

„Hallo liebe Veganerinnen und Veganer und die Menschen, die es noch werden wollen. Herzlich willkommen. Mein erster Gast ist heute hier auf dem Podcast von „Coaching vegan: Ernährung – Mindset – Lifestyle.“
Ich möchte Dir gerne vorstellen: Lucas Stockmeister. Wir kennen uns bereits seit einiger Zeit und wurden von unserem gemeinsamen Coach als Accountability-Partner vorgeschlagen, also dass wir uns gegenseitig unterstützen. Ich freue mich auf dieses spannende und fachlich-kompetente Gespräch, in dem wir Dir viel Mehrwert vermitteln werden. Damit Du heute eine kleine Veränderung an Deinen Gewohnheiten oder an Deinem Lifestyle vornehmen kannst, um mehr vegane Menschen in Dein Umfeld zu ziehen, falls das Dein Plan ist.

Am Ende der Folge wirst Du ein paar neue Inspirationen erhalten haben, um mit vegan lebenden Menschen in Kontakt zu treten. Denn wie Du sicherlich weißt, nimmt Dein Umfeld großen Einfluss darauf, wie Du Dich fühlst.
Abschließend an unser Gespräch werde ich Eure Tipps und Erfahrungen teilen, die Ihr mir bei Instagram und Threads geschrieben habt, um Euch mit ähnlich denkenden Menschen zu vernetzen.

Gespräch Lucas und Marisa

Vorstellung Lucas

Heute habe ich Lucas zu Gast. Er ist 28 Jahre alt, selbstständiger Dozent für Naturwissenschaften und verbindet fundiertes Wissen mit einer Leidenschaft für Fitness, Gesundheit und Ernährung. Sein Ziel ist es, komplexe Themen leicht verständlich zu machen und Menschen praktisch zu unterstützen, egal ob es in Anatomie, Training oder bewusste Ernährung geht. Er ist, wie ich auch, ebenfalls veganer Ernährungsberater.…

Vegane Lebensweise: Wie hat das Umfeld reagiert?

Lucas: „Hallo, Marisa. Danke für die Einladung.“

Marisa: „Hallo, Lucas. Wie schön, dass Du hier bist. Vielen Dank für Deine Zeit. Ich habe ein paar Fragen vorbereitet und würde gerne in den Austausch gehen.
Wie ist dein Umfeld damit umgegangen, dass Du Dich vegan ernährst? Hast Du eher ein supportives Umfeld oder finden die es eher kritisch, dass Du Dich vegan ernährst?“

Erfahrung Lucas

Lucas: „Das ist gemischt tatsächlich. Das erste Mal habe ich angefangen, da war ich so 15-16 Jahre alt. […] In meiner Stufe war eine Mitschülerin vegan. Da waren wir unterwegs auf einer Messe in Stuttgart. Sie war komplett vegan und hatte ihr eigenes Essen dabei. Das hat mich sehr fasziniert. Dann habe ich mich auch näher mit dem Thema beschäftigt. Dann kam es so schleichend, das hat eigentlich so richtig angefangen mit How Not To Die von Dr. Michael Greger.“

Marisa: „Das Buch kenne ich auch.“

Lucas: „Das habe ich wirklich durchgesuchtet. Dann kam ich sehr über die gesundheitliche Schiene. Natürlich war es nicht ganz leicht. Man ist am Anfang sehr missionarisch unterwegs. Die Familie möchte das gar nicht so richtig verstehen. Mit der Zeit hat sich es dann quasi etabliert und es waren auch alle relativ lieb. Es gibt gute Phasen und es gibt schlechte Phasen. Das kennst Du sicherlich auch.“

Marisa: „Oh ja, das kenne ich von meinem Umfeld auch.“

Lucas: „Wie war es denn bei Dir?“

Erfahrung Marisa

Marisa: „Ich bin Vegetarierin geworden, als ich drei Jahre alt war. Die anderen Vegetarier*innen habe ich erst in meiner Jugend kennengelernt. Ich hatte in der Grundschule einen Jungen, der hat sich pflanzlich ernährt, aber der wollte mit mir damals nicht drüber sprechen. 
Als ich vegan lebte, hatte ich keine Menschen in meinem Umfeld, die sich vegan ernährt haben. Ich war auf einem Retreat und habe dort sehr viele Menschen mit der gleichen Wertvorstellung kennengelernt, was ich total schön fand. Die Andern haben leider weit weg gewohnt, sodass der Wunsch in mir immer größer wurde, dass ich gerne ein veganes Umfeld hätte.
Damals gab es eine App, um Freunde kennenzulernen. Da habe ich einen guten Bekannten kennengelernt, mit dem ich heute noch in Kontakt stehe. […] Das ist toll, dass wir uns austauschen können und über vegane Herausforderungen sprechen. Mittlerweile habe ich recht viele vegane Menschen in meinem Umfeld.“

Allleine vegan im Umfeld

Sichtweise Lucas

Lucas: „Ich glaube, das ist eine der wichtigsten Sachen, um dabei zu bleiben. Dass man sich mit Menschen umgibt, die einen wirklich verstehen. Natürlich ist es auch wichtig, Kontakt mit der Familie zu haben. Das ist mir auch super wichtig. Aber oft fühle ich mich da einfach nicht verstanden. Ich komme aus einer, sage ich mal, bäuerlichen Familie. Meine Großeltern haben sozusagen einen kleinen Bauernhof. Die Landwirtschaft ist inzwischen aufgegeben, weil es niemand übernehmen wollte. Da gehören tierische Produkte und so zum Alltag. Und wenn man dann sagt: „Aber es geht ja auch ohne“, da kommt natürlich erstmal Gegenwind.“

Marisa: „Ja, das kenne ich aus meiner Familie auch.“

Lucas: „Ich muss dazu sagen, ich bin vor zwei Jahren zurück zu meiner Familie gezogen, weil ich meine Großeltern unterstütze. Und da hatte ich eine „vegane Pause“, sage ich mal. Habe aber den Weg wieder zurückgefunden.“

Marisa: „Na, das freut mich sehr, dass Du da wieder zurück zur veganen Lebensweise gekommen bist! Was hat den Ausschlag gegeben, dass Du wieder vegan geworden bist? Magst Du uns das erzählen?“

Lucas: „Mehrere Sachen. Das Umfeld, sage ich mal, macht 90 Prozent aus. Ob man es durchzieht oder nicht. Als ich wieder mehr in Kontakt mit den anderen veganen Communities, also Axels´ vor allem, in Kontakt gekommen bin – man tauscht sich aus –  wurde mir bewusst, wie absurd es eigentlich ist, wieder tierische Produkte zu mir zu nehmen. […] Dann habe ich einfach die Entscheidung zum zweiten Mal getroffen und dieses Mal aber richtig getroffen. Also der Weg ist jetzt auf jeden Fall vorgegeben, sage ich mal.“

Sichtweise Marisa

Marisa: „Das klingt nach einer guten Strategie. Bei mir ist es tatsächlich so: Egal, wer in meinem Umfeld vegan lebt oder auch nicht, ich ziehe das durch. Auch wenn ich auf einer Feier bin und niemand hat Essen für mich. Ich bringe Nüsse mit oder einen Apfel. Es gibt für mich keinen anderen Weg als den veganen.“

Gespräch von zwei veganen Ernährungsberatern

Nüsse

Lucas: „Hast Du Lieblingsnüsse?“

Marisa: „Ja, Walnüsse esse ich sehr gerne.“

Lucas: „Mein Großvater hat früher oft Walnüsse entkernt. Die haben diese dünne Schale außenrum und daher können die teilweise relativ bitter sein, wenn die Schale dran ist.“

Marisa: „Das kenne ich.“

Lucas: „Da habe ich teilweise zu viel von diesen Bitteren gegessen. […] Aber wenn sie blanchiert sind, dann esse ich sie immer.“

Marisa: „Das ist schwer, sich festzulegen, finde ich – mit Lieblingsprodukten.“

Lucas: „Macadamia finde ich schon gut. Das ist ja die teuerste von den Nüssen, ne?“

Marisa: „Die Königin der Nüsse, sagt man.“

Lucas: „Die finde ich richtig lecker. […] Vorgestern habe ich tatsächlich zum Frühstück nur Nüsse gegessen und ich merke auch, wie gut es dem Blutzuckerspiegel tut.“

Marisa: „Kaufst Du die schon geknackt oder knackst Du die selber, die Macadamianüsse?“

Lucas: „Die kaufe ich geknackt.“

Marisa: „Ich habe mal unverpackte und ungeknackte gekauft, also die natürliche Macadamia. Die sind schon angesägt gewesen, damit man die öffnen kann.“

Lucas: „Ja, weil die so schwer aufgehen.”

Marisa: „Macadamias haben eine sehr harte Schale. Walnüsse gehen relativ einfach auf, wenn man einen Nussknacker hat.“

Lucas: „An der Handfläche, an meinem Handgelenk – jetzt kommt die Anatomie – da ist ja so eine Kerbe. […] Wenn man mit beiden Händen dazwischen eine Nuss legt und dann zudrückt, kann man – man muss aufpassen, dass man sich nicht verletzt  – die Nuss öffnen.“

Marisa: „Nicht abrutschen beim Öffnen! Spannend. Ein kleiner Exkurs zu den Nüssen.“

Hülsenfrüchte

Lucas: „Was ist eine andere Lebensmittelgruppe, die Du unbedingt hervorheben möchtest?“

Marisa: „Hervorheben möchte ich besonders die Hülsenfrüchte. Weil die meisten Mischköstler, Vegetarier und auch Veganer essen viel zu wenige Hülsenfrüchte. Gerade die Hülsenfrüchte liefern uns Aminosäure /Proteine und sehr viele andere Nährstoffe, die wichtig für uns sind. Meine Lieblingshülsenfrucht ist die Kichererbse. Kichererbsen finde ich super lecker, verarbeitet im Hummus oder einfach getrocknete Kichererbsen, die dann gekocht werden.“

Erdnuss

Lucas: „Ich hätte noch eine gute Überleitung von den Nüssen zu den Hülsenfrüchten, nämlich die Erdnuss.“

Marisa: „Viele Menschen denken, wie der Name schon sagt, die Erdnuss sei eine Nuss. Eigentlich ist die Erdnuss eine Hülsenfrucht.“

Lucas: „Erdnüsse finde ich deshalb super, weil sie viel Proteine haben und eine gute Kalorienquelle darstellen. Ich habe das manchmal in den Sommermonaten, dass ich vergesse zu essen.“

Marisa: „Oh, ja?”

Lucas: „Geröstete Erdnüsse daheim zu haben ist ideal, um abends das Kalorienziel voll zu machen. Wenn man darauf achtet, dass das Omega 6 zu Omega 3 Verhältnis stimmt.“

Marisa: „Das Omega 6 zu Omega 3 Verhältnis ist ein sehr wichtiger Stichpunkt.“

Lucas: „Genau.“

Marisa: „Man kann Erdnussmus, zum Beispiel in pflanzliches Joghurt – wenn das Mus flüssig ist – rühren oder auch auf Brot. Das kennt Ihr sicherlich auch. Auf Brot finde ich Erdnussmus auch sehr lecker, mit Früchten drauf. Das esse ich zum Beispiel im Sommer gerne, wenn ich frische Beeren im Garten habe.“

Lucas: „Ja, an dieser Stelle würde ich gerne ein Rezept für eine Nährstoffbombe teilen. Das mache ich mir oft, wenn Kalorien vorhanden sind, die abgedeckt werden müssen.

süßes Rezept von Lucas:

Erdnussmus, crunchy oder glattes. Man mischt das mit Agaven- oder Ahonsirup und schaut, dass es relativ cremig ist, nicht zu dick, nicht zu flüssig. […] Soja-Crispies mit 70 % Proteinanteil und Kakaogeschmack. Und die da mit rein. Auch als Nachtisch sehr empfehlenswert.“

Marisa: „Das ist bestimmt lecker. Vielen Dank fürs Teilen. Ich hätte da noch eine kleine Anmerkung: Ich persönlich würde mir das wahrscheinlich mit Dattelmus/Dattelsirup oder Ähnlichem herstellen.“

Lucas: „Ja, die Königin der Süßungsmittel.“

Marisa: „Ganz genau.

drei Personen symbolisieren ein veganes Umfeld und Zusammenhalt. Weißer Hintergrund, typischer Grünton für die ausgefüllten Symbole

Wie kann man sich ein veganes Umfeld schaffen? 

Dann hätte ich noch eine weitere Frage. Und zwar wollte ich von Dir wissen, wie man sich ein veganes Umfeld schaffen kann? Was siehst Du für Möglichkeiten, wie man sich mit anderen vegan lebenden Menschen mit ähnlichen Wertvorstellungen connecten kann?

Lucas: „Bei mir hat es angefangen mit der Schulkollegin, die vegan war. Häufig sind mehr Menschen vegan, als man denkt. Man spricht einfach nicht darüber, oder man traut sich nicht. Jeder kennt dieses Sprichwort: Wie erkennst Du einen Veganer? – Er wird es Dir sagen. Aber es ist gar nicht so. Die Meisten trauen sich einfach nicht.“

Marisa: „Das stimmt, so ist auch meine Erfahrung. Die Meisten sagen nicht, dass sie vegan leben.“

Lucas: „Ein anderer Punkt, der sehr wichtig ist: Online schauen. Es gibt so viele vegane Communities.“

Marisa: „Ja, das ist auf jeden Fall eine Idee. Ansonsten sehe ich z. B. Retreats als gute Möglichkeit, sich mit anderen Menschen zu connecten. Offline-Treffen von Online-Communities oder wenn man eine nette Person sieht, die einfach anzusprechen.

Lucas: „Und sagst Du: „Du bist bestimmt vegan…!?“ Oder so ähnlich?“

Marisa: „Ich habe das tatsächlich zweimal im Supermarkt gerlebt. Einmal war ich einkaufen, es gab eine vegane Aktion. Ich habe für jemanden ein Produkt gekauft und vor mir an der Kasse hat der Mann die komplette Produktpalette des veganen Sortiments gekauft. Ein paar Tage später ist er mir dann in einem Drogerieladen begegnet und hat wieder nur vegane Produkte gekauft. Ich dachte mit, eigentlich müsste ich etwas sagen. Und habe mir vorgenommen, wenn ich ihn nochmals sehen sollte – das ist ein älterer Mann mit seiner Enkelin – werde ich fragen, ob er vegan lebt.“

Ein Einkaufswagen ist zu sehen. In grün, symbolisch. Weißer Hintergrund. Einkaufswagen fährt nach links, Seitenansicht.

Einkaufsberatung

Lucas: „Ich glaube, da sind wir auch schon beim nächsten Thema. Das ist auch eine Dienstleistung, die wir beide unseren Klient*innen anbieten, zusammen einkaufen zu gehen.“

Marisa: „Ja, auf jeden Fall.“

Lucas: „Das habe ich heute erst gemacht.“

Marisa: „Einkaufsberatung.”

Tofu und Braten ohne Öl

Lucas: „Wir waren in einem Biomarkt. Da gibt es diese Standardprodukte, die ich auch daheim habe […] Was kaufe ich immer ein? – Räuchertofu. Wie ist das bei Dir?“

Symbole werden durch Linien in typischem Grünton drgestllt. der Hintergrund ist weiß. eine Pfanne ist zentral zu sehen. Ein durchgestrichener Tropfen Öl oberhalb der Pfanne zeigt, dass ohne Fett gebraten wird
braten ohne Öl

Marisa: „Ich […] esse auch sehr gerne Tofu in jeglichen Varianten. Manchmal reibe ich Tofu mit einer Käsereibe klein. Brate ihn dann kurz in einer Pfanne ohne Öl an. Das ist sehr lecker, mal eine andere Konsistenz. Oder ich schneide den Tofu in dünne Scheiben und schiebe ihn kurz in den Ofen. Es gibt viele Möglichkeiten zum Zubereiten.“

Lucas: „Verwendest Du gar kein Öl?“

Marisa: „Zum Kochen nicht, nein.“

Lucas: „Das habe ich auch lange gemacht. Dr. Michael Greger rät das ja.“

Marisa: „Größtenteils koche ich mit Wasser.“

Lucas: „Ich bin vor allen Dingen das Geschmacks wegen – Fett ist ja ein Geschmacksträger – dazu zurückgegangen, Öl ab und an zu verwenden. Wobei ich sehr darauf achte, dass es ein Öl ist, das sich eignet zum Anbraten.“

Marisa: „Ja, das ist wichtig. Hast Du da eine Empfehlung für uns, welches Öl Du bevorzugst oder selber verwendest? Ohne Marken zu nennen.“

Lucas: „Entweder raffiniertes Kokosnussöl. Es kommt drauf an, wie heiß man etwas anbrät. Man kann auch ein Olivenöl nehmen, das darf man nicht so  heiß machen.
Jetzt wird es ein bisschen chemisch-wissenschaftlich: Generell ist es ja so, je mehr ungesättigte Fettsäuren das Öl hat, desto schlechter eignet es sich zum Anbraten. Weil da Transfette und so entstehen können. […] Deswegen achte vor allen Dingen darauf, dass man ein Öl/Fett nimmt – es gibt auch Kokosnussbutter – das gesättigt ist. Oder zumindest, dass es so verarbeitet ist, dass eben diese Transfette nicht entstehen können.

Marisa: „Genau. Wenn Du andere Lebensmittel, die z.B. nicht mit dem Kokosnussgeschmack in Verbindung gebracht werden sollten anbrätst, hast Du dafür eine Empfehlung ?” […]

Lucas: „Es gibt neutrale Öle, das steht meistens drauf. Das sind Bratöle, die haben keinen Geschmack.
Alternativ – es geht so ein bisschen in die asiatische Richtung – Erdnussöl. Es lässt sich sehr hoch erhitzen. […]

Omega 3 Fettsäuren wirken gegen Entzündungen

Erdnussöl

Marisa: „Das Erdnussöl könnte vom Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis recht kritisch betrachtet werden.[…] Nochmal für die Leute, die den Background vielleicht nicht wissen. Es geht ums Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis und das sollte 1 zu 5 betragen.“[…]

Lucas: „Es ist das, was Eure Entzündung im Schach hält.“

Marisa: „Ganz genau. Ein Verhältnis von 1 zu 5 wäre erstrebenswert und optimal. Das Verhältnis zwischen den einzelnen Fettsäuren Omega 3 und Omega 6.“

Lucas: „Wenn wir schon dabei sind, es gibt noch zwei Fettsäuren, […] die nicht einfach so durch das Leinöl aufgenommen werden können. EPA und DHA, was machst Du da?“

Marisa: „Ich supplementiere Mikroalgenöl für meine EPA- und DHA-Versorgung. Ich kann jedem empfehlen, das erst mal beim Arzt/Ärztin abchecken zu lassen, wie der Omega 3 Index ist.“

Lucas: „Den habe ich auch mal bestimmen lassen. Der war bei mir sehr gut. Weil ich Supplemente kontinuierlich nehme. Und auch nicht wenig.
Es gibt es verschiedene Verhältnisse, je nachdem, ob man das Gehirn eher unterstützen möchte… Das wird jetzt vielleicht zu detailreich.“

Marisa: „Und es ist ja auch wieder individuell, je nachdem, wo wir den Fokus drauflegen wollen. Auf die Hirngesundheit oder auch auf andere Aspekte im Körper.“

Lucas: „Generell, wenn Ihr Probleme mit Entzündungen habt, dann ist das vielleicht ein Ort, wo man nachschauen könnte.“

Marisa: „Ja, auch Entzündungen an der Haut zum Beispiel. Da treten die häufig auf. 

Kritik aufgrund der veganen Lebensweise

Nun zurück zum Thema, ein veganes Umfeld. Da werden wir Veganer*innen ja häufig kritisiert. Zumindest ist das mir häufig passiert, wenn ich ungefragt Kommentare an den Kopf geworfen bekomme. Einfach nur, weil ich vegan lebe.
Hast Du eine Strategie, Lucas? Wie gehst Du damit um oder wie fühlst Du Dich, wenn Menschen Dich kritisieren? Lässt Du das an Dich ran?

Lucas: „Leider manchmal schon, ja. Da kommt man, glaube ich, nicht ganz rum. Die beste Strategie ist manchmal einfach still zu sein und abzuwarten. Die Gedankenprozesse fangen dann teilweise auch von alleine an.“

Marisa: „Ja, das stimmt wohl. Es ist auch wichtig, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Das habe ich im Laufe der letzten Jahre gelernt. Menschen, die mit sich selbst nicht im Reinen oder unzufrieden sind, die lassen oft ihren Frust an anderen und auch oft an vegan lebenden Menschen aus. Ich kenne Niemanden, der gesund und glücklich ist und andere Menschen niedermacht oder beleidigt. Das Denken/diese Einstellung hilft mir in solchen Situationen.“

Lucas: „Kennst Du vielleicht den Satz: Wenn Du mit Deinem Finger auf andere Leute zeigst, dann zeigen wie viele Finger zurück?“

Marisa: „Wenn Du mit dem Finger auf andere Leute zeigst, zeigen drei zurück.“

Lucas: „Genau.“

Marisa: „Oft ist das die Projektion der eigenen Themen.“

Lucas: „Ja. Das, was andere Menschen auf andere projizieren, aber eigentlich von ihnen selbst kommt. Das meinst Du, glaube ich!?“

Marisa: „Das wollte ich versuchen zu verdeutlichen.

Wie reagiere ich, wenn mein Umfeld abwertend auf das vegan sein reagiert? – Strategie gegen Kritik

Lucas, wie fühlst Du Dich, wenn Menschen so abwertend auf Dich oder auf Deine Lebensweise reagieren? Fühlst Du Dich eher getriggert oder traurig? Ziehst Du Dich zurück oder wirst Du aggressiv? Hast Du da eine Strategie/ein Muster etabliert?”

Lucas: „Das ist sehr unterschiedlich und kann alles sein bei mir. Wenn ich ausgeglichen bin, dann ist es meistens eher die Traurigkeit. Wenn ich eher so in einem angeregten Zustand bin, dann kann es auch mal sein, dass innerlich ein paar Aggressionen hochkommen. Wobei das natürlich niemals zielführend ist.“

Marisa: „Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Bei mir geht es meistens auch eher in die traurige und auch zurückziehende Richtung. So habe ich keine Lust mehr auf den Kontakt mit Menschen, die mich niedermachen oder runterziehen. Das muss auch nicht sein. Man darf seine Grenzen offen kommunizieren und den Menschen dann sagen, dass es einem nicht unbedingt gut tut, wenn sie so mit einem sprechen. […]

Veganes Umfeld

Was war der unkonventionellste Weg, wie Du eine vegan lebende Person kennengelernt hast? Gibt es irgendeine witzige Geschichte für uns?”

Lucas: „Ja, tatsächlich sehr lustig. Ich habe einen Cousin, der sieht mir optisch sehr ähnlich. Wir wurden als Kinder schon verwechselt. Je nachdem, wie wir uns kleiden und wie wir uns verhalten, werden wir das auch heute. Wir leben in der gleichen Stadt. Und wenn wir rumlaufen, wundern sich Leute, warum man sie nicht grüßt und erkennt.“

Marisa: „Verwechslungsgefahr.“

Lucas: „Seine Freundin, die […] er vor drei Jahren kennengelernt hat, lebte vegan. Dann hat er mich vorgestellt und gesagt, ich sei übrigens auch vegan.“

Marisa: „Manchmal lernt man Menschen kennen, da weiß man gar nicht, dass die vegan sind. Wie Du vorhin schon sagtest. Nicht jede*r verrät es.“ […]

Lucas: „Umso interessanter ist es, die Motive zu erfahren und wie es überhaupt zum vegan sein kam. Einer der prägendsten Gründe ist das ethische Bewusstsein für die Tiere.“

Marisa: „Auf jeden Fall! Ich lebe vegan für die Tiere!“

Lucas: „Dass Tiere Lebewesen sind, die wie wir Menschen fühlen können. Tier haben Wünsche. Das ist vielen Maschen, glaube ich, nicht bewusst.“

Marisa: „Oh ja. Das denke ich auch. Sonst würden die Tiere nicht so behandelt werden. […] 

Unsere vegane Message an die Welt

Grünes Symbol eines Whiteboards mit der Aufschrift ‚Marisa und Lucas‘ in der Mitte. Weißer Hintergrund
unsere vegane Message

Hast Du noch eine Frage an mich, Lucas? Etwas, was Dir spontan einfällt?“

Lucas: „Das ist der Klassiker: Wenn Du irgendwann von dieser Welt gehst und nur ein Whiteboard voll schreiben dürftest als Message. Was würdest Du drauf schreiben?“

Whiteboard-Message von Marisa

Marisa: „Oh, das ist eine starke Frage. Dafür bräuchte ich normalerweise ziemlich viel Platz für meine Gedanken. Allerdings würde ich ganz spontan sagen: Behandle jedes Lebewesen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest.
Ich bin für die vegane Lebensweise und auch für Frieden und andere Werte, die ich vertrete. Dementsprechend handle ich auch so, um mit meinen Werten im Reinen zu sein. Wenn das jeder Mensch machen würde – und man nicht nach der kognitiven Dissonanz lebt, sondern nach seinen Werten – wäre diese Welt ein kleines bisschen angenehmer für die Tiere und Menschen.“

Lucas: „Ja, das finde ich auch. Das würde ich direkt so unterschreiben.“

Whiteboard-Message von Lucas

Marisa: „Was würde denn auf Deinem Whiteboard stehen?“

Lucas: „Gute Frage. So was Ähnliches. Im Prinzip geht es ums körperliche Wohlbefinden. So, wie man seinen eigenen Körper behandelt, damit er sich gut genährt/wohl fühlt und dass es ihm gut geht. So sollte man auch die Körper anderer Lebewesen behandeln. […]

Marisa: „Sehr schön. Das würde ich auch unterschreiben.“

Lucas: „Gut, dann machen wir einen Whiteboard und schreiben unten drunter: Lucas und Marisa.“

Inspirierende Vorbilder

Marisa: „Hast Du eine Person oder irgendjemanden, der Dich inspiriert hat in der Zeit, in der Du vegan geworden bist? Bis auf die Mitschülerin von damals.“

Lucas: „Mehrere tatsächlich, aber an erster Stelle würde ich den lieben Axel nennen.“

Marisa: „Axel Schura. Er ist sehr inspirierend. Ich habe die Podcastfolgen von ihm seit Folge eins gehört.“

Lucas: „Und noch ein paar mehr. Auf jeden Fall Derek von Simnett Nutrition. Über den bin ich bei Axel gelandet.
Wie sieht es bei Dir aus?“

Marisa: „Axel finde ich auch sehr inspirierend, gerade aufgrund des Podcasts. Ansonsten schaue ich keine Videos und auch kein Fernsehen und verfolge die Medien sehr wenig. Weswegen ich nicht unbedingt ein Vorbild habe.
Ich habe früher einen Musiker im Radio gehört. Der hat darüber gerappt, dass man Tieren mehr Achtung schenken dürfte. Das hat mich inspiriert und mir gezeigt, dass ich nicht alleine mit meiner Weltanschauung bin.“

Lucas: „Das scheint ein sehr cooler Musiker zu sein.“

Marisa: „Ja, ich werde in den nächsten Folgen mehr drüber verraten. Der Musiker hat nämlich hier eine sehr große Rolle auf diesem Podcast. […]

Fragerunde

Ich habe eine Idee: Wer Lust hat, eine Frage über das Thema veganes Umfeld beantwortet zu bekommen, kann gerne einen Kommentar bei Spotify oder bei Apple Podcasts hinterlassen. Am Ende der nächsten Folge/ergänzt an diesen Blog-Artikel werde ich meine Antwort teilen. Wenn Du eine Frage hast, melde Dich gerne oder schreibe mir eine Nachricht über das Kontaktformular sowie bei Instagram oder bei LinkedIn. Da freue ich mich sehr drüber.
Lucas, wo finden wir Dich?“

Lucas: „Auf Instagram.“

Marisa: „Vielen Dank für Eure Zeit sowie fürs Zuhören und bis bald.“

Lucas: „Bis bald.

Weiße Umrandung der Symbole
drei Personen symbolisieren ein veganes Umfeld und Zusammenhalt. Hintergrund: typischer Grünton für die ausgefüllten Symbole
viele Veganer*innen suchen Austausch

Eure Tipps für ein veganes Umfeld

Marisa: „Eine kleine Anmerkung nach Ende unseres Gesprächs:
Ich habe Euch bei Instagram und bei Threads gefragt, was es für Möglichkeiten gibt, andere vegan lebende Menschen kennenzulernen.

Veganes Umfeld offline erweitern

Es kamen viele tolle Inspirationen, die wollte ich Dir auf keinen Fall vorenthalten […]. Mir wurde berichtet, dass Ihr andere Veganerinnen und Veganer beim Aktivismus findet, bei Demonstrationen oder Cubes. […]
Da sind Menschen mit sehr ähnlichen Wertvorstellungen. Du kannst an regionalen Kochkursen teilnehmen, selber Kochkurse veranstalten und somit andere Veganerinnen und Veganer in Dein Leben ziehen. […]
In größeren Städten gibt es häufig vegane Gastro-Gruppen und Stammtische sowie Meet-ups oder ein pflanzliches Picknick oder Brunch, zu dem jeder etwas mitbringt. Das steht bei mir in der nächsten Woche auch an und ich freue mich schon sehr darauf. 

Retreats können eine tolle Möglichkeit sein, sich zu connecten.
Außerdem gibt es vegane Sport- und Reisegruppen zum Wandern, Surfen, Yoga oder was auch immer Dir gefällt. Falls Du eher aktiv auf andere Menschen zugehen möchtest, kannst Du dies zum Beispiel beim Einkauf im veganen Supermarkt, Restaurant oder auf Messen wie der Veggie World, auf Märkten oder Festen machen.

Was gibt es noch für Möglichkeiten, sich ein veganes Umfeld zu gestalten? Einfach mal über Deine vegane Lebensweise sprechen. Vielleicht lebt jemand auf Deiner Arbeit oder im Bekanntenkreis ebenfalls vegan. Ihr wisst es bloß nicht voneinander. 
Wenn Du magst, kannst Du auch Kleidung tragen, die darauf hinweist, wie Du lebst. Zum Beispiel mit einem Slogan oder was auch immer Dir gefällt. Ein Aufkleber am Fahrrad oder am Handy kann eine Idee sein, damit andere Dich erkennen, falls Du das möchtest.  Es gibt viele Möglichkeiten, ein paar Ideen hattet Ihr noch, wie man Offline-Kontakte zu veganen Menschen aufbauen kann. Zum Beispiel beim Foodsharing oder in Gemeinschaftsgärten mit veganem Fokus. Eine Frau hat mir berichtet, bei einer veganen Kosmetikerin eine neue Freundin gefunden zu haben. Zudem gibt es Lebenshöfe, dort sind sicherlich Menschen, denen Tiere sehr am Herzen liegen.

Veganes Umfeld online erweitern

Online gibt es auch zahlreiche Ideen. Vegane WhatsApp- und Facebook-Gruppen wurden genannt. Es gibt auch vegane Dating-Apps oder Apps, um Freunde zu finden, wie ich im Gespräch mit Lucas berichtet habe. Orga-Channels sind Organisationskanäle, also Chatgruppen oder Foren, über die sich Aktivistinnen und Aktivisten koordinieren. So kannst Du ähnlich denkende Menschen kennenlernen. Zu guter Letzt gibt es natürlich Social Media. Ich persönlich nutze Threads, LinkedIn und Instagram. Dort habe ich mich schon mit vielen tollen Menschen ausgetauscht. Danke dafür!

Erreiche Dein veganes Ziel mit meiner Unterstützung

Wie ich öfters erzählt habe, lebe ich ethisch vegan für die Tiere. Es ist mein absoluter Fokus, dass es den Tieren nicht schlecht geht durch meine Lebensweise. 
Wenn Du auch so denkst und Dir Deine eigene körperliche und mentale Gesundheit wichtig ist, weil Du vegan und erfolgreich zugleich leben möchtest, unterstütze ich Dich gerne beim Erreichen Deiner veganen Zielsetzung. Wenn Du mehr erfahren möchtest […] reserviere Dir gerne ein kostenfreies Erstgespräch, um Deinem veganen Ziel näher zu kommen. […]

Vielen Dank fürs Zuhören. Bis bald!”

Transkript der Podcast-Folge in sinngemäßer Wiedergabe/keine Zitate: überarbeitet und angepasst. Füllwörter wurden entfernt.